SAPORISCHSCHJA

«Saporiska Sitsch»

Historisch-kultureller Komplex „Saporiska Sitsch“ befindet sich im nationalen Naturschutzpark „Chortyzja“ in der Stadt Saporischschja. Der Bau des Komplexes begann im Jahre 2005. Er stellt die wiederhergestellte Kopie der altertümlichen Kosakensiedlung dar. Lange bevor der Komplex eröffnet wurde, wurde er zu einem populären touristischen Objekt wegen der Dreharbeiten zum russischen Film „Taras Bulba“ innerhalb dieses Komplexes.

Hier können Sie den Alltag und die Lebensart von Saporischer Kosaken kennenlernen, an zahlreichen Festivals und Festen teilnehmen. Die Eigenart und die Lebhaftigkeit der Kosakenkämpfe zu Pferde und der Nahkämpfe werden sogar die erfahrensten Weltenbummler überraschen. Auf dem Territorium des Komplexes „Saporiska Sitsch“ befinden sich verschiedene Wirtschaftsgebäude, eine Kirche, sowie Häuser, die hinter dem hohen Zaun gebaut sind. Dieses touristische Objekt ist einzigartig nicht nur aus der kulturellen oder historischen Sicht, sondern es unterscheidet sich auch durch die originelle Bautechnologie unter Verwendung der naturellen und umweltfreundlichen Baustoffe.

Gäste, die hierhergekommen sind, können solche interessanten Expositionsobjekte sehen, wie: „Militärkanzlei“, „Haus des Kosakenführers (auf Ukrainisch: „Koschowyj Otaman“)“, „Hütte“ und „Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche“. Die Innenausstattung aller Gebäude ist sehr authentisch erledigt. Außerdem baute man in dieser Siedlung eine Sitsch-Schule und die sogenannte „Puschkarnja“ (ein Platz mit vielen Kanonen) neu auf. Zuerst wurden auch landwirtschaftliche Gebäude errichtet, die außerhalb der Festung lagen. Diese Bauten waren aber von den Wänden der Festung nicht geschützt, deswegen wurden sie beraubt und zerstört. Sie können hier auch bewundernswerte Denkmäler finden, und zwar Steinringe, die als älteste Tempel (Sanktuarien) und Stätten für die Götteranbetung galten. Neben dem Komplex befindet sich die sogenannte Meisterstadt, wo man ein fertiges Schmiedeerzeugnis kaufen oder ein Schmiedeerzeugnis nach Ihrem eigenen Einzelauftrag bestellen kann; dasselbe gilt auch für bemalte Holzerzeugnisse und nationale bestickte Hemden (auf Ukrainisch: „Wyschywanka“). Auf der Insel befindet sich auch ein Pferdetheater, wo Sie die Kosaken sehen können, die nationale Kostüme tragen und ihre Meisterschaft in Säbelübungen und Reiten zeigen. Es wird Ihnen nach der Aufführung vorgeschlagen, zu reiten und im Winter Pferdeschlitten zu fahren. Zu alledem sollten Sie unbedingt ukrainische Spezialitäten schmecken, die vor Ihren eigenen Augen von den kunstfertigen Köchen für Sie gekocht werden.

Dniprowska GidroElektroStanzija, oder die DniproGES-Talsperre (auf Deutsch: „Wasserkraftwerk DniproGES“)

Das ist die legendäre riesige Talsperre, die sich mitten im Herzen der Stadt Saporischschja befindet. Sie förderte die Industrieentwicklung vieler Gebiete und Städte der Ukraine. Das Wasserkraftwerk, das sich sanft querdurch das Dnipro-Flussbett schlängelt, ist eines der prägendsten Symbole der Sowjetzeit.

Die Aussicht auf die DniproGES-Talsperre bewundert sowohl die Bewohner als auch die Gäste der Stadt. Zu dunkler Tageszeit erstrahlt die 1300 Meter lange und 60 Meter hohe Anlage in gelbblauer Beleuchtung, was auf die Touristen bezaubernd wirkt. Man kann unzählige Geschichten hören, wenn man sich für den Besuch des Museums der Geschichte des Baus der DniproGES-Talsperre entscheidet; das Museum befindet sich gerade auf dem Territorium der DniproGES-Talsperre. Wertvolle Exponate des Museums, das Diorama der Bauarbeiten und das Gedenkpanneau lassen niemanden gleichgültig.

Die DniproGES-Talsperre stellt heutzutage das Zentrum der Stadtlandschaft, historisches Baudenkmal und einfach eine schöne Anlage dar. 1927 hat man mit dem Bau dieser Anlage unter der Leitung von Oleksandr Wasyljowytsch Winter angefangen. Dank der selbstlosen Arbeit von dreizehntausend Arbeitern, die in der Baugesellschaft „Dniprobud“ arbeiteten, wurde 1932 die erste Einheit in Betrieb genommen. Während des Großen Vaterländischen Krieges wurde die Ausrüstung des Maschinenraums von DniproGES zerstört und die Talsperre wurde ruiniert. Das Kraftwerk wurde erst 1950 wieder in Betrieb genommen und 1969 begann der Bau des Kraftwerks DniproGES-2 mit der Leistung von 828 MW. Nach der Errichtung der Talsperre stieg der Wasserspiegel im Dnipro um 37,5 Meter und das Volumen des gebildeten Beckens beträgt mehr als 3 Milliarden Kubikmeter. DniproGES besteht aus einer Talsperre und zwei Maschinenhallen (Dniproges-1, Dniproges-2). Die Talsperre erzeugt das Wasserspiegelgefälle und die in den Maschinenräumen installierten Turbinen erzeugen den Strom. Von der der Talsperre hat man einen Panoramablick auf die Wiege der ukrainischen Kosaken - die Insel Chortyzja, umgeben von kleinen, felsigen Inselchen.

Insel «Bajda»

Die Saporischer Insel Bajda ist wegen ihrer alten Geschichte auffallend. Hier wohnten Leute aus der Bronzezeit, der Antike, der Tschernjachow-Kultur, sowie aus der Zeit der Kiewer Rus.

Geschichte der Inselbezeichnung. Bemerkenswert ist, dass diese Insel nicht immer so genannt wurde. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wurde diese Insel entweder Mala Chortyzja, auf Deutsch „Kleine Chortyzja“ (wegen der Lage zwischen der Insel Chortyzja und dem Bezirk Baburka), Getmanskyj Insel, Wyrwa, Werchnjochortyzkyj Insel (anders gesagt: Wyschnja Chortyzja) oder Gadjutschyj Insel genannt. Die aktuelle Bezeichnung wird den Zeiten des Kosaken Bajda zugeschrieben, der auf einer kleinen Insel (circa 570 Meter lang und 160 Meter breit) ein Gebäude aus Holz und Erde errichtete, das später als Chortyzkyj Schloss genannt wurde. Die Bezeichnung Mala Chortyzja (auf Deutsch: „Kleine Chortyzja“) entspach der Insel am besten: das Inselchen hatte nicht nur die gleiche Form wie die Insel Chortyzja selbst, sondern es hatte auch die ähnliche Lage der landschaftlichen Zonen.

Sehenswert auf der Insel Bajda. Die Insel Bajda wird alle Geschichtebegeisterten mit den Resten der Befestigungen der Zeiten des Russisch-Türkischen Krieges im nördlichen Teil der Insel interessieren. Unter diesen Befestigungen befinden sich auch die Reste des oben erwähnten Chortyzkyj Schlosses, das als eine Art Festung galt und von Bajda gebaut wurde. Mindestens vor drei Jahrhunderten war die Insel dreimal größer als jetzt. Der südliche Teil, der im Unterschied zum nördlichen Teil keinen Felsenschutz hatte, wurde von den Fluten weggespült; die Überschwemmungen, die für diesen Ort sehr charakteristisch sind, brachten auch ihre eigenen Korrekturen an. Heutzutage besteht der nördliche Teil der Insel aus der Steppe und der südliche dagegen – aus dem dichten schattigen Wald. Auf der Insel gibt es ein touristisches Ferienzentrum und Sandstrände.

Wegbeschreibung. Die Insel Bajda befindet sich im alten Flussbett vom Dnipro zwischen der Bogenbrücke und der Preobraschenskyj Brücke. Diese Insel kann man außerdem aus dem Alten „Schwalbennest“ bewundern, der sich nicht weit vom Erholungsheim der Offenen Aktiengesellschaft „Saporischstahl“ befindet. Es ist nicht so einfach, die Insel zu erreichen. Man kann dorthin mit dem Bus des Erholungsheimes der Offenen Aktiengesellschaft „Saporischstahl“ kommen, der vom Metallurgenprospekt losfährt. Der erste Bus fährt um 6:30 Uhr ab, der letzte – um 18:30 Uhr.

Das Österreichische Honorarkonsulat Saporischschja bedankt sich bei Oleg Mowtschanjuk und Kostjantyn Enkwist für die bereitgestellten Fotos der Stadt Saporischschja.